Google versucht immer öfter, menschliche Aspekte in den Algorithmus des Webseitencrawlers einzubauen. Dazu hat Google ein Patent für sich beansprucht, wodurch die Suchmaschine die Lesegeschwindigkeit messen und analysieren kann. Aber liest nicht jeder Mensch gleich. Genauso ist die Lesegeschwindigkeit zwischen gedruckten Inhalten und online veröffentlichtem Content zu unterscheiden. Also bleibt die Frage offen, was genau die Suchmaschine damit bezweckt.
Wie aber soll die Lesegeschwindigkeit genau gemessen werden?
Grundsätzlich strebt Google danach, den Anwendern der Suchmaschine informative und lesenswerte Inhalte in den Suchergebnissen anzuzeigen. Google lernt dazu und versucht durch seine Updates die Suchergebnisse für den Leser hochwertiger zu gestalten. Das ist auch einer der Gründe, warum Google die Lesegeschwindigkeit messen möchte.
Aber wie soll dies genau vor sich gehen? Zum einen wird, mit diesem Patent, die Lesegeschwindigkeit darin unterschieden, in welcher Sprache der Content ist und wie viele Zeichen und Wörter dieser aufweist. Um die Messung der Lesegeschwindigkeit durchzuführen, werden an verschiedenen Stellen eines Textes verschiedene Marker eingebaut. Durch die analysierten Daten ergibt sich dann die Lesegeschwindigkeit.
Unweigerlich steht die Lesegeschwindigkeit mit dem Author Rank in Verbindung, um Rückschlüsse daraus zu gewinnen, wie aufmerksam und interessiert ein Internetnutzer einen Beitrag eines bestimmten Autors liest. Das wiederum gibt darüber Aufschluss, wieweit sich der veröffentlichte Artikel als tatsächlich nützlich für den Leser herausstellt. Google kann auf dieser Grundlage die Relevanz des jeweiligen Autors feststellen und demzufolge, dem jeweiligen Beitrag, das entsprechende Ranking zuweisen.
Also im Klartext: Ist der Text zu langweilig, um ihn weiter zu lesen oder wird der Artikel geradewegs durch den Leser verschlungen?
Lesegeschwindigkeit bald als Faktor zur Suchmaschinenoptimierung?
Noch ist nicht klar, wie stark sich die Lesegeschwindigkeit auf die Suchmaschinenoptimierung auswirken wird. Google hat zu allererst dieses Patent für sich beansprucht, nutzt es aber noch nicht in seinem Algorithmus. In einem der nächsten Updates, seitens Google, lässt sich sicherlich mehr daraus schließen. Im Moment wird noch vermutet, was die Messung der Lesegeschwindigkeit für einen Nutzen haben soll.
Google hat sich dieses Patent gesichert, um weiterhin und mit besseren Ergebnissen die Qualität des Contents zu messen und herauszufinden, warum die Besucher auf bestimmten Seiten länger verweilen, als auf manch anderen Webseiten. Weiter könnte die Messung der Lesegeschwindigkeit dazu dienen, um festzustellen, wie interessiert ein Leser eines Artikels noch während des Lesens verbleibt, was wiederum auf die Hochwertigkeit des veröffentlichten Inhalts schließen lässt.
Ob die Messung der Lesegeschwindigkeit tatsächlich sinnvoll ist, bleibt abzuwarten. Denn nicht jeder Internetnutzer liest Artikel auf die gleiche Weise oder genauso schnell. Mehr als Durchschnittswerte werden sich hieraus wohl nicht ergeben.