Mit dem Penguin Update hat Google viele Webseitenbetreiber dazu gezwungen oder vielmehr dazu ermuntert, wieder auf die gute Seite der Suchmaschinenoptimierung zurückzukehren. Das erforderte für die Webmaster, die Banklinkstruktur genauer zu beleuchten und vermeintlich schlechten Links den gar auszumachen.
Dazu hat Google das Disavow Links Tool letztes Jahr veröffentlicht. Dieses Tool liefert den Webmastern eine Möglichkeit, die Wertigkeit von schlechten Links zu reduzieren und damit das eigene Linkprofil zu optimieren. Zusätzlich muss ein Reconsideration Request entsandt werden.
Wie ist die beste Vorgehensweise?
Google will es den Webmastern nicht zu einfach machen. Erst nachdem man als Webseiteninhaber selbst einige Anstrengungen aufgewendet hat, um beispielsweise spammige, bezahlte oder auf andere Art illegitime Links zu entfernen, geht das Disavow Links Tool an die Arbeit. Ihre Anstrengungen müssen auch Google in der entsprechenden Dokumentation klar offengelegt sein, die beim Reconsideration Request mit angehängt werden. Damit wird Google gezeigt, dass man nicht mehr die früheren Praktiken einsetzt und aus den Fehlern gelernt hat.
Aber wie stellt man einen erfolgreichen Reconsideration Request auf, wenn man dies zuvor noch nie unternehmen musste? Googeln ist natürlich der erste Schritt. Denn auch andere Webmaster erzählen von Ihren Erfahrungen mit Google und berichten nur zu gern, wie dieses Prozedere vor sich ging.
Was sollte die Dokumentation zu den bisherigen Anstrengungen enthalten, sodass Google umso wahrscheinlicher die Entwertung bestimmter Links vornimmt?
- Wurden die Webseiteninhaber mit den vermeintlich „bösen“ Links kontaktiert? Wenn ja, auf welche Art und Weise?
- Wie oft wurde die Kontaktaufnahme versucht? Die genaue Angabe mit Datum hilft die eigenen Bemühungen noch weiter zu dokumentieren.
- Wenn die Anfrage entgegen genommen wurde, welche anderen Kontaktmöglichkeiten fanden Anwendung?
- Geben Sie auch an, ob bei bestimmten Domains eine Zahlung fällig wurde, um die schlechten Links zu entfernen
Die Punkte für die Dokumentation klingen zwar logisch, aber nicht jeder Webmaster denkt in seinem Reconsideration Request daran, diese Aspekte zu berücksichtigen oder zu dokumentieren. Eine Dokumentation kann Ihnen in vielen Bereichen weiterhelfen, nicht nur in der Suchmaschinenoptimierung Ihrer Webseite.
Welche anderen Aspekte können Sie dokumentieren, die für den Reconsideration Request hilfreich sind?
Google liebt es, wenn Nutzer die Produkte der Suchmaschine benutzen. Wenn Sie also die Dokumentation anlegen, verwenden Sie die Dienste von Google, beispielsweise Google Drive. Mit einem Gmail-Account kann der manche Reconsideration Request schneller bearbeitet werden, als man es erwarten würde.
Fügen Sie Ihrem Reconsideration Request nicht nur die Text-Datei mit den zu entwertenden Links bei, sondern zeigen Sie Google die Dokumentation über Ihre Aufräumarbeiten. Versichern Sie damit Google, dass Sie, als Webmaster, die Updates im Algorithmus ernst nehmen und auch gewillt sind, die Webseite zu verbessern.
Sonstige Aufräumarbeiten, die nicht außer Acht gelassen werden sollten
Durch das Penguin Update mussten viele Webmaster einen tieferen Blick unter die Seitenoberfläche werfen. Bereits mit wenigen kleinen Verbesserungen, wie etwa dem rel=author, der Optimierung der Rich Snippets und anderen Anpassungen helfen Sie Ihrer Webseite enorm. Sehr gerne werden diese Optimierungsmaßnahmen ignoriert, da andere Marketing-Maßnahmen mit einer höheren Priorität bemessen wurden. Bei einer Herabstufung durch Google kann es genauso helfen, den Content zu überprüfen und zu optimieren, als auch die Interaktionsmöglichkeiten mit den Nutzern zu verbessern. Nicht immer muss also ein Reconsideration Request angelegt werden.
Werfen Sie hin und wieder einen Blick in die Webmaster Tools. Denn dort lasen sich Hinweise zu 404-Fehlern finden und ein Update der Sitemap sagt Google ebenso, dass Sie Aktualisierungen an Ihrer Webseite vorgenommen haben. Genauso lohnt sich ein Blick auf die Social Media Profile mit neuen Kampagnen und Aufrufen an die Follower und Fans, die zu stärkeren Interaktionen führen können.
Wenn Sie ein Reconsideration Request in Google eingeben, dann involvieren Sie in der Dokumentation auch diese oben genannten Schritte. Machen Sie sich diese Arbeit, dann zeigen Sie Google nicht nur, dass Sie sich um Ihre Webseite bemühen, auch Ihre Besucher werden die Aufräumarbeiten wohlwollend aufnehmen. Dadurch wird sich die Webseite zwar nicht wundersamerweise von den Penguin-Krankheiten heilen, aber es nützt Ihnen dabei, unvorhergesehene Ungereimtheiten, die während des Reconsideration Prozesses hinterfragt werden, bereits im Vorfeld zu erledigen.