Google fordert zum Erwachsenwerden auf
Wann ist man wirklich erwachsen? Eine komische Frage, wenn man bedenkt, dass es sich hier um die Optimierung von Webseiten dreht. Aber diese Frage lässt sich tatsächlich auch auf die Suchmaschinenoptimierung und den Umgang mit Google’s Anforderungen an qualitative Webseiten anpassen.
Mit dem Erwachsenwerden werden die Anforderungen anderer und an uns selbst höher. Google hat mit seinen Updates gezeigt, dass es erwachsen geworden ist und auch nicht damit aufzuhören gedenkt, zu wachsen. Also sollten SEOs es auch nicht.
Wie der CEO von Linksmart in Forbes am 22. Januar im Interview erklärte, sind wir kurz davor, mit einem neuen Update konfrontiert zu werden, dass den Keywords die Wichtigkeit entzieht. Ob dieses Update erst einmal nur Auswirkungen auf die USA haben wird und erst später uns genauso trifft, muss die Zukunft zeigen.
Backlinkaufbau immer noch wichtig, aber in einem anderen Kontext
Google könnte demnächst wesentlich schwieriger werden, zu durchschauen. Der Algorithmus und auch die Faktoren, die für ein gutes Ranking verantwortlich sind, werden zum Großteil unter Verschluss gehalten. In Zukunft wird es womöglich noch mehr auf Tests mit verschiedenen Keywords, eigene Analysen und Interpretationen hinauslaufen. Genauso wird es schwieriger werden, Backlinks für die eigene Webpräsenz aufzubauen.
Links sind wichtig, keine Frage. Das werden sie auch weiterhin sein und das nicht nur, um in Google weiterhin eine gute Platzierung zu erreichen oder mit Suchmaschinenoptimierung seine Chancen noch weiter zu verbessern. Doch müssen Links, wie bereits bekannt ist – im wahrsten Sinne des Wortes – verdient werden. Da kommen Content Marketing und Social Media Marketing ins Spiel, die den Wert eines Contents erhöhen können, wenn dieser es auch verdient hat.
Keywords könnten demnach ihre Wichtigkeit verlieren, wenn es um die Suchmaschinenoptimierung einer Webseite geht. Keywords werden natürlich auch weiterhin eine Bedeutung haben, aber es wird für Webseiten und Werbetreibende schwieriger werden, genau zu analysieren, welche Keywords den Traffic auf eine Seite leiten. Schon jetzt nutzt Google derartige Informationen für sich selbst. Schaut man sich nur das Google Keyword Tool an, so ist dieses hauptsächlich dazu konzipiert worden, um Werbetreibenden eine Prognose zu liefern.
Ein tieferer Blick hinter die Fassade wird erforderlich
Wie Sheinbaum dem Forbes Magazin verriet, wird es komplizierter, die Position der eigenen Webseiten herauszufinden und zu analysieren. Auch wird es nicht mehr so einfach sein, zu ermitteln, ob jemand eine bestimmte Webseite besucht hat oder welche Keywords den Besucher auf die Webseite geführt haben. Für diejenigen, die mithilfe von Traffic und Keywords Marketingstrategien als Dienstleistung verkaufen, wird es also um Einiges beschwerlicher.
Google mag viele Dienste den Webmastern zur Verfügung stellen, aber damit wird klar, dass man sich nicht vollends auf Google verlassen sollte. Vor allem zur Suchmaschinenoptimierung und zur Analyse wird es erforderlich werden, auch andere Tools einzusetzen.
Dazu gehört auch der gesunde Menschenverstand. Mehr denn je werden Tests erforderlich, um herauszufinden, wann der beste Zeitpunkt ist, neuen Content zu veröffentlichen, welche Contentthemen am Meisten von den Lesern aufgenommen werden und welche Tage eher zu den weniger kräftigen Traffic-Tagen gehören und warum. Man wird also hinter die Fassade blicken müssen und sich nicht mehr nur auf tatsächliche Daten oder Keywords verlassen können.
Welche Möglichkeiten zur Traffic-Analyse stehen zur Verfügung?
Die Google Webmaster Tools sind, nach wie vor, sehr sinnvoll. Sie legen dar, wie der durchschnittliche Traffic zu einer Webseite aussieht, und bieten Hilfen, um die Position in Google zu ermitteln. Aber kann man sich, als Webmaster, nicht auf die Genauigkeit dieser Daten verlassen. Wenn man beispielsweise den Status einer Seite in den Webmaster-Tools überprüft und anschließend den Test mit einer eigenen Suchanfrage anstellt, bekommt man ein völlig anderes Ergebnis zu seinen Keywords.
Ein weiteres Tool ist Site Search. Damit können Webseiteninhaber relevante Keywords auf der eigenen Webseite analysieren. Beispielsweise können Sie Daten darüber erhalten, welche Keywords von Ihren Besuchern angeklickt oder auch ignoriert werden. Das eröffnet einen Ansatz dazu, auf welche Keywords Sie Ihre Webseite optimieren können. Gleichermaßen lässt sich Site Search mit Google Analytics synchronisieren.
Bitten Sie Ihre Leser nach Feedback!
Eine andere Möglichkeit stellen Umfragen und Aufforderungen zu Feedback dar. Aber diese Variante kann erst in Betracht gezogen werden, wenn die Webseite bereits ausreichenden Traffic generiert. Mit Fragen, Bewertungen und Kommentaren erhalten Sie genaue Informationen darüber, wie Ihre Webseite von den Besuchern wahrgenommen wird. Noch dazu erhalten Sie wertvollen Input, wie sich Ihre Zielgruppe gestaltet. Nach diesen gesammelten Informationen lassen sich auch die Keywords entsprechend anpassen.
Für Webseitenbetreiber und auch SEOs heißt es nun stark zu sein und erwachsen zu werden. Google hat es selbst vorgemacht und seinen Algorithmus „intelligenter“ gemacht. Als Webseitenbetreiber sollte man sich nicht nur auf die Daten von Google verlassen, sondern auch andere Tools zur Suchmaschinenoptimierung als auch den eigenen Verstand einsetzen, damit die eigene Webseite auch weiterhin mit einem guten Ranking glänzen kann.