Neuer Filter, der den Nutzern und Seiteninhabern Geld kostet
Zukünftig sorgt ein Algorithmus in Facebook dafür, dass Inhalte gefiltert und nur, für den Nutzer, relevante Beiträge im jeweiligen Newsfeed angezeigt werden. Seiteninhaber in Facebook müssen dementsprechend ihre eigenen „Storys sponsorn“, um die Fans zu erreichen.
Die Meinungen hierzu gehen sehr weit auseinander, denn einerseits soll dieser Filter dem User zu mehr Übersicht verhelfen, bedeutet aber für die Seitenbetreiber, dass mehr Kosten für das Marketing in Facebook entstehen. Das ruft, von vielen Seiten, Empörung hervor, nicht nur von den Seitenbetreibern selbst, sondern auch bei den Usern in Facebook.
Mehr Umsatz für Facebook, bringt steigenden Kurs an der Börse
Die Seiten in Facebook häufen sich. Ebenso die Zahl der Postings und Beiträge im sozialen Netzwerk steigt an. Es wird für die Nutzer immer schwieriger, den Nachrichten komplett zu folgen. Aber das ist nicht nur auf Facebook der Fall. Genauso auf andere Plattformen und auf die eigenen Emails lässt sich dieses Dilemma übertragen – egal, auf welche Weise diese genutzt werden.
Trotzdem werden im Internet und auf Facebook immer mehr Informationen produziert. Deshalb hat nun auch das soziale Netzwerk einen Algorithmus entwickelt, der die Nachrichten und Beiträge, nach der Relevanz, filtert. Dazu werden die Interessen der Nutzer zu Hilfe genommen, ähnlich der Suchmaschine Google. Auch wie Google, offenbart Facebook ebenso wenig, welche tatsächlichen Faktoren für den EdgeRank anwendet werden.
Einige Hinweise sind aber bereits offengelegt. Beispielsweise ist relevant, wie häufig ein Nutzer mit einer bestimmten Facebook-Seite kommuniziert, diese besucht oder darauf Kommentare hinterlässt. Ein weiterer Faktor ist auch, wie häufig das soziale Netzwerk besucht wird. Ist man nicht sehr häufig auf dem „Radar“ eines Nutzers, schränkt dies die Reichweite der Seitenbetreiber ein – nur noch etwa 20 Prozent der User können, mit der Filterung, erreicht werden. Möchte man seine Fans wieder auf sich aufmerksam machen, bleibt einem nichts anderes übrig, als seine „Storys zu sponsern“. Aber das betrifft nicht nur Seiten in Facebook, sondern auch normale Profilseiten der Nutzer.
Und was geschieht an der Börse? Als Mitarbeiter des Online-Unternehmens vor Kurzem ihre Aktien auf den Markt warfen, stieg sogar der Kurs der Aktie – entgegen aller Prognosen. Wenigstens etwas Erfreuliches resultierte aus dieser Neuerung – aber leider nicht für die Nutzer des sozialen Netzwerks.
Facebook-Filterung bringt viele Beschwerden auf den Plan
Von den Nutzern und auch bei Experten aus Social Media wurden Beschwerden und Kritik laut. Facebook verändert sich – aber mehr zum Schlechten. Das soziale Netzwerk verliert von seiner früheren Nutzerfreundlichkeit. Der Filter mag zwar für einen besseren Überblick sorgen wollen, aber hat dies, ab sofort, auch seinen Preis. Nicht jeder Nutzer oder Seiteninhaber in Facebook kann es sich leisten, für die erhöhte Sichtbarkeit seiner Beiträge zu zahlen. Denn nicht nur Unternehmen betreiben eine Seite in Facebook, sondern auch Personen, die über ihre Hobbys und Leidenschaften sprechen möchten.
Auf der anderen Seite bringt diese Änderung neue Möglichkeiten für Internet-Unternehmer. Mit Newsfeed Optimization eröffnet sich ein neues Geschäftsfeld, dass nicht nur für Suchmaschinenoptimierer und Internetmarketer interessant sein könnte. Die „Sponsored Storys“ sollen trotzdem noch für geringere Budgets bezahlbar bleiben.
Die Idee, in Facebook die Beiträge und Postings zu filtern, ist, an sich, keine Schlechte. Denn hierdurch werden nur die Postings anderer Nutzer und Seiteninhaber sichtbar, mit denen man regelmäßig in Kontakt tritt und wo tatsächliches Interesse besteht. Wer, darüber hinaus, trotzdem sichtbar bleiben will, muss aber nun dafür zahlen.