Wird es bald keine Verlags- und Nachrichtenseiten mehr in den Google News geben?
Verlags- und Nachrichtenseiten verschwinden aus den Google News. Und warum? Google wurde dazu aufgefordert für Nachrichten zu zahlen, aber Google sagt „NEIN“. Die Folge ist nun, dass viele Nachrichtenseiten aus dem Index verschwinden und somit für Internetnutzer nicht mehr zugänglich sind.
Google hat sich seit Start des Internets zu einem starken Konzern entwickelt und das zeigt die Suchmaschine mit einem Markanteil von 90 Prozent nun öfter. Google lässt sich von niemanden etwas vorschreiben, schon gar nicht erst durch Nachrichtenmagazine. Brasiliens Zeitungen haben sich nun freiwillig aus den Google News verabschiedet. Vorrangig sind es aktuell die deutschen Nachrichten, die (noch) in den Suchergebnissen Informationen für die Nutzer der Suchmaschine bereitstellen. Aber wie lange noch?
Ohne Suchmaschinensteuer oder raus aus dem Index
Online-Werbung steht vor der Printwerbung. Viele Internetnutzer bevorzugen immer häufiger, die digitale Variante der Nachrichtenmagazine. Printwerbung ist zwar trotzdem noch relevant, aber nicht mehr in der gleichen Konzentration wie noch vor ein paar Jahren. Der Anzeigenverkauf bringt den Verlagen und Nachrichtenhäusern, über das Internet, weitaus mehr Umsatz, als über verkaufte Auflagen. Wie soll es auch anders sein, wenn viele Menschen vermehrt online unterwegs sind und durch Smartphones & Co. sogar mobil am Surfen sind.
Im Artikel „Warum Google am längeren Hebel sitzt“, bei Spiegel Online, heißt es, rund 384 Millionen Euro wurden allein für die Werbung ausgegeben. 30 Prozent davon in Zeitungen und Zeitschriften, 18 Prozent im Internet. Es wird prognostiziert, dass der Anteil in den Printmedien in den nächsten Jahren noch weiter zurückgehen wird. Denn immer weniger schlagen die Menschen tatsächlich eine Zeitung auf, wenn sie doch wesentlich schneller über das Internet an Informationen kommen. Noch dazu können die Leser, über das Internet, selektieren und explizit die Artikel lesen, die sie wirklich interessant finden.
Dem gleichen Artikel nach hat Google einen Gewinn von 7,5 Milliarden Euro verzeichnen können. Ein beachtlicher Gewinn, wenn man bedenkt, dass viele Nachrichtenmagazine immer öfter nur rote Zahlen schreiben. Die Vermutung ist da nahe, dass auch andere Medienanbieter ebenso daran beteiligt werden möchten. So soll nun kurzerhand ein Leistungsschutzrecht eingeführt werden, sodass der Suchmaschinengigant gezwungen wird, entsprechend etwas davon abzugeben.
Wer nicht an Google’s Hebel mitzieht, fliegt!
Man läuft immer Gefahr, dass ein gestelltes Ultimatum in die Hose gehen kann. Denn um nichts anderes handelt es sich hier, was die Nachrichtenmagazine und Verlage nun verlangen. Printmedien erhoffen sich hierdurch, einen Kostenanteil zu ersetzen, doch Google willigt darauf nicht ein.
Während Brasilien sich noch freiwillig mit 154 Zeitungen aus den Google News verabschiedet hat, steht Frankreich womöglich bald die Zwangsverweisung bevor, wenn das Gesetz zur Suchmaschinensteuer tatsächlich verabschiedet wird. Belgiens Nachrichten wurden ganz aus dem Index entfernt, als versucht wurde, eine Strafgebühr einzuführen.
Und warum das Ganze? Vielen Internetnutzern reicht es mittlerweile aus, die Überschrift und eine Kernaussage zu einem Artikel zu lesen. Intensiveres Interesse wird immer weniger gezeigt, da sich viele Internetnutzer nun genau überlegen, was sie eingehender im Internet lesen möchten. Für die Nachrichtenseiten beschert dies allerdings eine Senkung der Besucherzahlen. Weniger Besuche auf die tatsächlichen Nachrichtenseiten und weniger Klicks auf Werbeanzeigen erfolgen. Aus diesem Grund wird auch nicht genug an den Online-Anzeigen verdient.
Liegt es aber tatsächlich an Google oder einfach nur am Inhalt der Nachrichtenseiten, dass die Klickraten sinken?