„Das verbreitete sich wie ein Lauffeuer.“ Würden Sie das nicht auch gerne sagen wollen, wenn es um Ihre Marketing-Botschaften geht? Virales Marketing ist das Zauberwort und für viele Messages verantwortlich, die sich innerhalb kürzester Zeit in der Netzgemeinde verbreiten – also Mundpropaganda über das Internet. In der Welt der Suchmaschinenoptimierung und auch sonst im Netz ist das der ultimative heilige Gral.
Fast jede Woche sehen wir die Entwicklung neuer Trends und viraler Nachrichten. Einige dieser Botschaften bleiben mehr in Erinnerung, andere weniger. Dennoch ist das virale Marketing genauso für Ihr Business anwendbar – sei es auch groß oder eher klein. Das kann Ihnen ein Umsatzplus bescheren, dass es in sich hat. Denn, mit viralem Marketing können Sie mit wenig Aufwand eine größtmögliche Zielgruppe erreichen. Trotzdem ist im Vorfeld nicht der Marketinggedanke dahinter, sondern die Emotionen, die bei Sichtung einer solchen Kampagne ausgelöst werden.
Was ist virales Marketing?
Virales Marketing ist keine Strategie, auch ist es keine Glückssache. Vielmehr ist virales Marketing erfolgreich, wenn man Themen behandelt, von denen man weiß, dass sich die Nutzer damit beschäftigen. Nicht nur Probleme, mit denen sich die User auseinandersetzen, sondern auch ein gewisses Gesellschaftsbild, dass man denkt, erfüllen zu müssen. Die neue Dove Ad-Kampagne ist dafür das beste Beispiel:
Frauen sind ihre schlimmsten Kritiker. Hier und da nimmt man sich selbst völlig anders wahr, als unsere Gegenüber uns meist einschätzen würden – ob dieser nun ein Freund ist oder jemand Fremdes. Dove ermuntert Frauen dazu, sich nicht so kritisch zu betrachten, sondern sich selbst mehr zu schätzen und die Aspekte, die einem gefallen, hervorzuheben. Eine einfache Message, die dennoch sehr emotional ist.
Hier das Video zur Kampagne:
Marketing darf nicht als Solches erkennbar sein
Wir Menschen reagieren auf viele Aspekte des Lebens sehr emotional. Daher lieben viele von uns auch Bücher oder Filme – weil sie Emotionen erregen, wenn wir mit den Protagonisten mitfiebern. Aber auch bestimmte Produkte rufen Emotionen hervor – ob wir wollen oder nicht. Selbst von Facebook weiß man, dass unter den Nutzern Neid aufkommt, wenn sie wieder einmal Urlaubsfotos von einem der Kontakte geteilt werden. Dabei wünscht man sich, ebenso diesen Urlaub genießen zu können. Aber nicht immer ist ein Urlaub unter tropischer Sonne möglich – sei es aus finanziellen oder anderen Gründen.
Die Nutzer, die in den sozialen Netzwerken etwas teilen und damit das virale Marketing aktivieren, wollen ihren eigenen Status erhöhen – also gewissermaßen mit ihrem Wissen oder ihren Erlebnissen „angeben“. Denn durch Neid wird offensichtlich, dass man wieder einmal das Klischee erfüllt, dass man etwas haben will, was man nicht hat. Jedoch ist es oftmals so, dass man selbst nichts dagegen tut oder sich selbst hervorhebt. Denn die Bequemlichkeit ist das, was man generell kennt. Sich aus seiner Komfortzone zu bewegen ist mit einem Risiko verbunden und macht Angst. Wenn aber andere das Risiko eingehen, empfindet man hingegen Bewunderung.
Gleichermaßen verhält es sich mit Geheimnissen. Die Neugier ist ein sehr starker Faktor, wenn es darum geht, eine Botschaft oder ein Produkt viral zu verbreiten. Gerade weil bestimmte Tatsachen nicht öffentlich zugänglich sind, wollen wir mehr darüber erfahren. Wenn etwas als ein Geheimnis „getarnt“ ist, kann man fast nicht anders als es weiterzuerzählen.
Sicherlich standen Sie auch einmal vor so einer Situation, in der Ihnen etwas anvertraut wurde, aber sie dazu versucht waren, unbedingt jemanden davon zu erzählen. Am Ende hat man es dennoch erzählt. Auch das erzeugt die Erhebung des eigenen Status.
Ein wenig Wissenschaft steckt dahinter
In gewisser Weise ist virales Marketing Wissenschaft. Es ist wichtig, zu erkennen, warum Menschen über etwas sprechen und es anderen erzählen – also auch mit anderen teilen. Bei viralem Marketing steckt keine Magie dahinter oder Glück. Sondern ist es die Tatsache, dass man sich mit seiner Zielgruppe auseinandersetzt, herausfindet, was sie bewegt. Das betrifft auch ihre Sorgen, die die Nutzer plagen und beschäftigen.
Was können Sie also tun, um Ihren Kunden ein gutes Gefühl zu geben, deren Status zu verbessern oder neugierig zu machen? Denken Sie darüber nach, was die Nutzer mit Ihrem Produkt oder Ihrer Dienstleistung in Verbindung bringen würden? Dabei muss dieser Gedanke wie aus der Pistole geschossen kommen und ganz selbstverständlich fallen. Nutzen Sie diese „Trigger“ für Ihre nächste Kampagne zum viralen Marketing. Nutzen Sie diese Aspekte auch in Ihren Blogtexten oder sonstigem Content auf Ihrer Webseite. Geben Sie den Nutzern etwas, wodurch die User selbst glänzen können, wenn sie es verbreiten.
Eine Botschaft viral zu verbreiten, ist nicht nur durch Geheimnisse oder kontroverse Videos möglich. Indem Sie hinter die Facetten der Menschen blicken und verstehen, wie Ihre Zielgruppe tickt, desto mehr Nutzer fühlen sich durch Ihre Message angesprochen und desto mehr kann sich diese auch im Web verbreiten. Alles was dazu notwendig ist, ist der Funke, der auf die Nutzer überspringt, um das virale Marketing in Gang zu setzen.