Wie Ihre Strategie nun aussehen sollte
Vor Kurzem hat Matt Cutts ein großes Penguin-Update in Aussicht gestellt, das noch in diesem Jahr ausgerollt werden soll. Mit so einer Ansage wird natürlich erwartet, dass dieses Update eines der Themen ist, über das in Kreisen der Suchmaschinenoptimierung wieder sehr viel diskutiert werden wird. Für die Webseitenbetreiber heißt das, die bisherige Strategie anzupassen, wenn bisher noch nichts unternommen wurde, um die Qualität der Backlinks zu verbessern.
Google’s Planungen zu prognostizieren ist nicht einfach. Pratik Dholakiya hat sich dem, in seinem Artikel auf SEJ „The Coming Penguin Update: Should You Reevaluate Your Link Building Strategy?“ gestellt. Man sollte sich zunächst danach orientieren, welche Faktoren Penguin bisher in den Vordergrund stellte, als die letzten Updates ausgefahren wurden. Dazu gehören beispielsweise:
- Exakte Übereinstimmung bei Anchortexten zu Links
- Zu starke Fokussierung auf den Anchortext
- Unlautere Methoden, die auf Black Hat SEO Methoden schließen lassen
- Links, die von niederen Seiten stammen
- Links, die „unnatürlich“ aussehen (Links, die manuell kreiert wurden und nicht zu den Inhalten passen
- Links, die aus dem Einsatz verschiedener „Schnell-Aktionen“ entstanden sind (Linkkauf, Linkhandel)
- Links, die durch die Kreation von Double Content entstanden sind
- Links aus Webverzeichnissen, Artikelverzeichnissen und Social Bookmarking-Seiten (wobei es hier auch Ausnahmen gibt)
- Links, die dazu geschaffen wurden, um den PR zu manipulieren
- Links aus automatisch generiertem Content und Content, der keinen Mehrwert für den Nutzer mit sich bringt
Penguin hat vor allem im Sinn, manipulative Links anzugreifen. Dabei geht es weniger darum, welche Art von Links Sie für Ihre Seite erhalten, sondern eher darum, wie Sie diese Links erarbeiten.
Welche Backlinks bringen effektiv einen Vorteil?
Diese Vorgehensweisen zu kennen, ist natürlich ebenso von Vorteil. Wenn das neue Penguin-Update ausgerollt wird, werden diese Arten noch mehr offensichtlich.
1. Redaktionelle Links: Das sind Links, die nur zu dem Zweck kreiert wurden, um den Gesamtinhalt zu erweitern, aber nicht zur Suchmaschinenoptimierung Anwendung finden. Gerade solche Beiträge sorgen dafür, dass Tools und neue Entdeckungen hervorgehoben werden als auch dafür sorgen, dass Ihre Zielgruppe darüber spricht, weil die Inhalte es auch wert sind, darüber zu sprechen. Diese Links sind es, die für eine lange Zeit ihre Hochwertigkeit behalten werden.
2. Reputationsverstärkende Links: Dabei handelt es sich zwar um Links, die manuell kreiert wurden, aber vielmehr in Gastbeiträgen auftauchen. Diese entstehen aus einer Zusammenarbeit des Bloggers oder Texters mit dem Blog- oder Webseitenbetreiber. Sie werden dazu geschaffen, um eine breitere Zielgruppe zu erreichen. Derartige Links tragen für ein sauberes Backlinkprofil bei, aber noch mehr sind diese nützlich, wenn diese auch noch dabei helfen, Sekundärlinks zu erzeugen.
Die Qualität des Contents spielt genauso eine Rolle. Spricht dieser nicht von viel Mehrwert, kann das den Linkjuice natürlich schwächen. Trotzdem ist es unwahrscheinlich, dass sich diese Links gegen Sie richten.
3. Spam-Links: Das sind Links, über die Sie selbst bestimmen können und die allein dazu geschaffen wurden, um dem Ranking einen Boost zu verpassen. Derartige Links werden in Zukunft vermutlich nicht mehr viel ausrichten können, denn meist kann man aus den Inhalten, in denen diese Links platziert sind, nicht viel Mehrwert erkennen. Dementsprechend wirken sich diese Links eher negativ auf Ihr Profil aus.
Behalten Sie in Ihrer Strategie Penguin im Hinterkopf, aber wiederum auch nicht
Wenn Ihnen eine Möglichkeit zur Verfügung steht, einen Backlink für Ihre Webseite zu erhalten, fragen sie sich stets, ob Sie diesen Link auch erarbeiten würden, wenn dieser „nur“ mit einem nofollow-Attribut ausgestattet ist. Wenn Ihnen dieser Link das nicht wert ist, dann sollten Sie lieber die Finger davon lassen. Konzentrieren Sie sich dann lieber auf Strategien, die Sie tatsächlich weiterbringen. Denn im Hinterkopf sollte nach wie vor der Mehrwert für die Nutzer stehen. Verkörpert das der Link nicht, wird er Ihnen womöglich nur schaden.
Das mag auf den ersten Blick übertrieben wirken, aber um, auf ehrliche Art, Linkaufbau zu betreiben, ist das auch notwendig. Das Linkbuilding erfordert vor allem auch Zeit und Sie sollten nicht Ihre Zeit verschwenden. Dazu gehört eine Denkweise, die Sie die Wertigkeit eines Links erkennen lassen. Für Google bedeutet ein Link Popularität, Autorität und Aufmerksamkeit für den Webseitenbetreiber. Wenn Ihre Backlinks diese Botschaften nicht vermitteln, dann werden auch die Links Sie nicht weiterbringen.
Es ist zu erwarten, dass das neue Penguin-Update nicht nur auf Spam-Links abzielen wird, sondern weit darüber hinaus. Das könnte durchaus eine neue Definition von Spam-Links mit sich ziehen. Aber das war auch das Resultat vieler Google Updates und das ist es, was das neue Penguin-Update auch so spannend macht. Noch vor seiner Ausrollung sorgt es für Gesprächsstoff. Danach wird man definitiv von seinen Opfern sprechen. Um aber nicht zu seinen Opfern gezählt zu werden, heißt es nun – mehr denn je – in die Hände zu spucken und aktiv zu werden.
Ihre Strategie, zur Suchmaschinenoptimierung Ihrer Webseite, sollte demnach mehr danach aussehen, dass Sie Ihre Reputation aufbauen, zu einem Brand werden wollen und den Nutzern etwas Wertvolles anzubieten haben. Dabei sprechen wir aber nicht zwangsweise von Produkten oder Dienstleistungen, sondern von Informationen. Suchmaschinenoptimierung einzusetzen, ist zwar einerseits essenziell, aber darf nur eingesetzt werden, wenn es der Qualität Ihrer Seite keinen Abbruch tut.