Studie: Umfassende Informationen in Online-Shops überzeugen

Informationen zu den Produkten, Versand und der Verfügbarkeit interessieren die Nutzer

Eine neue Studie des E-Commerce Center Handel in Zusammenarbeit mit Hermes zeigt, dass umfangreiche Informationen die Nutzer begrüßen und dieser darüber Bescheid wissen möchte, wann und wie schnell geliefert werden kann sowie was die Produkte explizit für einen Nutzen versprechen.

So wenig Aufwand wie nur irgendwie möglich, möchten sich Kaufinteressierte machen müssen. Der Nutzer möchte mit den gekauften Produkten zufrieden sein, daher ist es in einem Online-Shop besonders unerlässlich, dass sich der potenzielle Kunde umfänglich zum Produkt als auch zum Versand und die aktuellen Lieferzeiten informieren kann. So wie die Studie zeigt, ist nunmehr nicht nur wichtig, dass die Webseite hinter dem Online-Shop ansprechend wirkt und von einer guten Benutzerfreundlichkeit zeugt, sondern vor allem sind es die Informationen, die einen Online-Shop zu einem guten Shop machen.

Nach wie vor entscheidet sich der User, nach nur wenigen Sekunden und Klicks, dazu, ob er auf einer Webseite bleibt oder gleich wieder das Weite sucht. Der erste Eindruck ist auch für Online-Shops mehr als entscheidend. Das beginnt mit der Startseite und reicht bis hin zur Gestaltung der Produkte. Ebenso die Geschäftsbedingungen zur Abwicklung der Bestellung bis hin zur Rechnung gewinnen an Bedeutung.

Details zum Produkt und Versand auf höchster Priorität

Produktbeschreibungen dürfen nicht mehr nur aus wenigen Sätzen bestehen, sondern den Nutzen klar wiedergeben. Der potenzielle Kunde informiert sich darüber, was das Produkt alles leisten kann, welche Vorteile sich daraus ergeben als auch wie das Produkt ggf. anzuwenden ist. Gleichzeitig müssen die Beschreibungen so gestaltet und getextet sein, dass sich der Nutzer direkt vor seinem inneren Auge vorstellen kann, wie er das Produkt verwendet – selbst wenn keine Bilder das Produkt präsentieren. Das bedeutet aber nicht, dass das Produkt nicht durch Bilder visualisiert werden soll, sondern eher einen Hinweis geben, wie umfangreich die Produktbeschreibung zu konzipieren ist.

Weiterhin ist für die Nutzer sehr wichtig, über die Versandbedingungen Bescheid zu wissen. Welche Versandkosten kommen auf den Käufer zu? Ab wann werden keine Versandkosten fällig? In manchen Online-Shops sind die Versandbedingungen nicht offensichtlich, sondern erst in der Fußzeile oder kommen erst zum Vorschein, wenn der Bestellvorgang ausgeführt werden soll. Das ist aber nicht besonders effektiv und kann daher zu hohen Absprungraten führen. „Reden Sie also vorher Tacheles“, damit die potenziellen Kunden sofort erkennen, welche Bedingungen einzuhalten sind.

Ebenso von großer Bedeutung stellt die Startseite zum Online-Shop dar. Denn diese ist es schließlich, die den allgemeinen Überblick verschafft, wie die Visitenkarte eines Unternehmens verstanden wird und zu dieser der Nutzer jedes Mal zurückkehrt, wenn er sich ein Produkt angesehen hat und noch weiter im Produktsortiment stöbern möchte.

Derzeit weniger wichtig: Social Media und Angebot von Apps

Zwar besuchen auch Anwender mobiler Geräte Online-Shops, aber wird hierbei mehr eine Vorauswahl getroffen. Ein tatsächlicher Kauf findet darüber meist (noch) nicht statt. Was sich aber zukünftig noch ändern wird – wie verschiedene Prognosen zeigen. Im Vordergrund stehen nach wie vor erst die Präsentation und die Beschreibung der Produkte.

Wie viele Elemente zu Social Media vorzufinden sind oder ob die Online-Präsenz zum Shop über mobile Geräte sichtbar ist, wird zwar immer wichtiger, aber stellt noch keine Priorität für die Nutzer dar. Aber auch hierzu sind Änderungen sehr bald zu erwarten. Eher kommt es darauf an, ob von Fall zu Fall, die Optimierung des Online-Shops auf mobile Endgeräte für den Betreiber infrage kommen oder eher nicht.

Unkomplizierte Verfügbarkeitsanzeige der Produkte

Noch mehr an Bedeutung gewinnen die Anzeige der aktuell verfügbaren Stückzahlen und die Lieferzeit. Etwa 88 Prozent der Nutzer gaben in der Studie an, dass es zur Pflicht wird, über die aktuelle Verfügbarkeit der Produkte zu informieren.

Bereits bei der Präsentation der Produkte muss klar sein, ob man mit einer recht schnellen und kurzfristigen Lieferung rechnen kann oder ob die Lieferzeit eher länger sein wird. Diese Information darf also nicht erst beim Check-Out-Prozess ersichtlich werden, sondern sobald wie möglich, dem Nutzer zur Verfügung stehen. Genauso unkompliziert wünschen sich die User den Registrierungsprozess als auch den Wechsel von Warenkorb zu Merkliste und zum Produktsortiment des Shops.

Produktempfehlungen zum zusätzlichen Kauf oder für den nächsten Besuch im Shop

Ein zusätzlicher Erfolgsfaktor, um die Nutzer zufriedenzustellen, sind Empfehlungen anderer Produkte, anhand der bereits gekauften Artikel oder beispielsweise ein Vergleich mit anderen Käufern, die das gleiche Produkt ebenso gekauft hatten, aber mit einem anderen Produkt verknüpften – wie es beispielsweise auch Amazon auf seiner Präsenz gestaltet.

Ein Viertel der Befragten fand es positiv, wenn derartige Produktempfehlungen über das Shop-System erfolgten. Anhand der bisher gekauften oder gesehenen Artikel wünschen sich die potenziellen Käufer durchaus darauf zugeschnittene Empfehlungen, die sich beispielsweise mit dem aktuellen Kauf oder mit einem zukünftigen Kauf verbinden lassen.

Allerdings gehört dies noch nicht zum Pflichtprogramm eines guten Online Shops, sondern stellt eher eine Besonderheit dar. Darüber hinaus spricht nicht jeder Nutzer gleichermaßen darauf an, sondern kann sich die Reaktion, auf solche Produktempfehlungen, positiv aber auch negativ äußern. Der persönliche Geschmack des Besuchers im Online-Shop spielt dabei eine einschneidende Rolle.

Sehen Sie dazu auch die Auswertung zur Studie auf folgender Seite: http://www.ecc-handel.de/News/ECC-Studie%3A-Online-Shops-m%C3%BCssen-direkt-mit-Infos-punkten