Vielleicht haben Sie bereits entdeckt, dass das soziale Netzwerk Google+ sein Aussehen verändert hat. Dabei sind es nicht gerade wenige Anpassungen, wie Futurebiz.de in einem aktuellen Beitrag berichtete. Das Layout ist anders und visueller Content erhält mehr Aufmerksamkeit durch größere Bilder und Grafiken. Bis zu drei Spalten werden den Informationen und Bildern mehr Raum gegeben, jedoch kann sich die Anzeige der Spalten auch reduzieren – je nach Art der Bildschirmauflösung.
Inzwischen werden die Bilderschirme für Desktops immer größer und das will Google in seinem sozialen Netzwerk ebenso ausnutzen und somit visuellen Effekten mehr Raum geben. Wem das neue Layout und der Aufbau nicht gefallen, kann dennoch auf die alte Ansicht zurückwechseln. Allerdings ist das nicht anzuraten. Durch das mehrspaltige Layout werden die Meldungen sowohl nebeneinander und je nach Popularität priorisiert. Das einspaltige Layout hingegen bietet nach wie vor die Anzeige der Meldungen untereinander. Ohne die Priorisierung verschwinden interessante Beiträge viel mehr, als dass sie auffallen.
Automatische Anpassung der Bilder
Je nach Bildschirmgröße verändert sich nicht nur die allgemeine Ansicht der Beiträge, sondern auch die Größe der Bilder. Das betrifft nicht nur Profile, sondern auch Google+ Seiten. Besonders auffallend ist, dass visuelle Inhalte nun riesengroß dargestellt werden – das übertrifft sogar die Möglichkeiten in Facebook, Twitter und Instagram.
Jedoch kann sich die übermäßige Bildgröße auch als Nachteil erweisen, wenn die Qualität dieser eher auf kleinere Formate ausgelegt ist. Mitunter können Bilder pixelig erscheinen, da diese zum Teil bis über die ganze Bildschirmbreite ausgeweitet werden. Daher ist es nun wichtig, die richtige Auflösung und Qualität zu wählen, sodass Sie in der Promotion Ihrer Produkte positiv auffallen – und nicht umgekehrt.
Related Hashtags
Die Anpassung der Bildergröße ist nicht das Einzige, was sich verändert hat. Zu Beiträgen werden nun Related Hashtags hinzugefügt. Diese muss der Urheber eines Beitrages aber nicht selbst bestimmen, sondern erledigt das Google automatisch. Dazu analysiert Google den Inhalt und legt entsprechend relevante Hashtags fest. Klickt ein User auf einen Related Hashtag, erhält dieser Empfehlungen, die ihn zu themenverwandten Beiträgen führen.
Direkt unter dem Ursprungspost öffnet sich ein weiterer Stream, der dem Nutzer die Möglichkeit eröffnet, andre Beiträge zu durchforsten und auf andere Seiten zu stoßen. Ebenso werden verwandte Hashtags angezeigt, die eine weiterführende Suche auf Google+ ermöglichen, wenn man sich einmal in Stöberlaune befindet. Befindet sich ein User auf der Suche nach einer bestimmten Lösung, kann er mit den Hashtags zur passenden Seite gelangen.
Allerdings kann dies auch Konkurrenzseiten zutage führen, was besonders für Unternehmensseiten eher ein Nachteil ist. Denn schließlich möchte man, dass die Nutzer auf der eigenen Google+ Seite, die Antwort auf ihre Fragen finden oder sich für das eigene Produkt entscheiden.
Wird Google+ zum zweiten Pinterest?
Das ist unweigerlich die erste Annahme, die bei Sichtung des neuen Designs aufkommt. Mit der Priorisierung der Bilder ist das auch nicht ganz unlogisch. Aber dennoch lassen sich Unterschiede erkennen. Einige Elemente lassen die Ähnlichkeit zwar vermuten, trotzdem ist unweigerlich ersichtlich, dass Google hierbei weitere Schritte gegangen ist.
Die „Vorschaubilder“ sind in Pinterest noch relativ klein gehalten, in Google+ ist die Bildgröße außerordentlich und wird noch einmal größer, wenn man sich eine der Grafiken, innerhalb eines Beitrags, genauer ansehen möchte. Die nähere Ansicht erinnert ein bisschen an Facebook, aber ist trotzdem in gewisser Weise anders.
Das „neue“ Google+ mit anderen sozialen Netzwerken zu vergleichen, fällt nur allzu leicht. Beschäftigt man sich aber etwas genauer mit dem neuen Design, fällt auf, dass Google+ sich immer mehr davon entfernen möchte, als zweites Pinterest oder zweites Facebook gesehen zu werden, sondern als eine einzigartige Plattform gelten will.
Wie können Unternehmen davon profitieren?
Mit dem neuen Design wird Unternehmen ermöglicht, ihre visuellen Inhalte prominenter zu gestalten. Auf diese Weise kann Google+ nicht nur zur Promotion von Beiträgen auf Blogs und anderen Webseiten genutzt werden, sondern auch vereinzelte Marketingbotschaften erhalten mehr Aufmerksamkeit. Bisher war dies genauso möglich, aber nicht in einen solch großen Format.
Es ist nun von Bedeutung, die richtigen Schlagwörter im Text einzubauen, sodass Ihre Beiträge unter den richtigen Hashtags gelistet werden. Allerdings gilt das nicht für jeden Post. Übernehmen Sie sich nicht gleich mit einer Unmenge an Keywords in Ihren Beiträgen, sondern gilt auch hier, die Begriffe natürlich einfließen zu lassen oder auch einmal wegzulassen. Fest steht, dass Google+ den Nutzern Inhalte anzeigen möchte, die die Nutzer gerne sehen wollen, um ein möglichst positives Nutzererlebnis zu gestalten. Nutzen Sie das für Ihre Postings.
Wie bei allen neuen Dingen braucht es eine Eingewöhnungszeit. Sich an neue Designs und Layouts zu gewöhnen, geschieht nicht sofort, sondern braucht es dazu Zeit und die eigene Bereitschaft. Nicht nur Unternehmen müssen sich umstellen, sondern auch die Nutzer selbst. Nicht jeder wird von Anfang an diese Anpassung begrüßen. Aber wie bei so vielen Veränderungen, verfliegt mit der Zeit die Missgunst und man arrangiert sich mit den gegebenen Möglichkeiten.